Deutsche Senioreneinzelmeisterschaft 2018 in Hamburg – Bericht Runde 3
Vor Beginn der Runde stimmte Ingrid Schulz alle Teilnehmer der nachmittäglichen Hafenrundfahrt auf ein „Highlight“ des Besuchsprogramms ein.
Hans Jürgen Rehbein erhielt von allen Teilnehmern seinen freundlichen Geburtstagsapplaus und von Martin Bierwald dazu die aktuelle Senioren-CD des Seniorenförderkreises mit über 250.000 Partien aus dem Seniorenschach geschenkt. Diese kann von allen Nichtgeburtstagskindern auch käuflich erworben werden. Mit dem Erlös werden die Ziele des Förderkreises der Senioren im DSB unterstützt.
Entspannt und gut gelaunt nehmen die Teilnehmer dann die 3. Runde in Angriff. Pünktlich um 10.00 Uhr gibt Hauptturnierleiter Gerhard Meiwald die Bretter frei. Einen kleinen Unterschied konnten die Organisatoren heute zwischen den Altersklassen ausmachen. Die „Jüngeren“ waren zumindest an den Spitzenbrettern deutlich kampfeslustiger. Mit 3 Weiß- und zwei Schwarzsiegen wurden an den ersten 5 Brettern keine Gefangenen gemacht.
Am Spitzenbrett bewies IM Dieter Pirrot (SV Hofheim) mit kraftvollem Spiel, dass die Abtauschvariante des Franzosen keineswegs immer Remis endet. Eine kleine Überraschung gelang Dr. Gerhard Schmidt (SV Kreuztal) gegen FM Hartmut Metz (SG Kuppenheim), dessen schwarze Truppen am Damenflügel gegen den lang rochierten weißen König sich als durchschlagskräftiger erwiesen als die etwas zu langsamen weißen Bauern am schwarzen Königsflügel.
FM Holger Namyslo (TG Biberach) hatte gegen WIM Annett Wagner-Michel (SC Rotation Pankow) keine Angst Figuren ins Geschäft zu stecken und hatte bei seiner Jagd auf den gegnerischen König wohl ausreichend weit gerechnet.
WFM Mira Kierzek (SC Fulda) zeigte sich von der gestrigen Niederlage gut erholt und konnte mit einem Sieg gegen Jens Erik Rudolph (Barmbecker SK) wieder zu WIM Annett Wagner-Michel aufschließen.
In der 65+ waren die Spitzenbretter friedlicher. Lediglich FM Hans Werner Ackermann (SC Hans Dortmund) nutzte die Gunst der Stunde und behielt seine weiße Weste. Sein Nationalmannschaftskollege Dr. Matthias Kierzek (SC Fulda), der sich gegen den Bergedorfer Lokalmatadoren Siegfried Woelk (Bille SC) nicht mit einem Remis zufrieden geben wollte, hatte zum Ende mit Zitronen gehandelt und musste dem Ehrenmitglied des Deutschen Schachbundes den ganzen Punkt überlassen.
Der Rundenverlauf führte zu einem Führungsquintett mit 3,0 Punkten, was jedoch keineswegs als Vorentscheidung gewertet werden kann, da sie jetzt von 26 Teilnehmern mit 2,5 Punkten gejagt werden.
Hamburg, den 23.07.2018
Gerhard Meiwald
Seniorenreferent des Deutschen Schachbundes