Deutsche Senioreneinzelmeisterschaft 2018 in Hamburg – Bericht Runde 2

Dass die Partien der 2. Runde durchaus schon etwas mehr Spannung versprechen, konnte man bis in die letzten Spielminuten an den Spitzenbrettern beider Gruppen verfolgen. Während es FM Hartmut Metz (SG Kuppenheim) in der 50+ zum guten Schluss gelang WFM Mira Kierzek (SG Fulda) niederzuringen, musste sich IM Mihail Nekrasov (SV Hockenheim) in der 65+ gegen Wolfgang Haase (SVG Caissa Kassel) nach 69 Zügen verdientermaßen mit einem Remis zufrieden geben.

In der Gruppe 50+ hatten die Topgesetzten IM Dieter Pirrot (SV Hofheim) und FM Holger Namyslo (TG Biberach) etwas weniger Mühe. Als eine große Überraschung muss man den sauber herausgespielten Sieg von Dr. Stephan Lübeck (Lübecker SV) gegen Karl-Heinz Kannenberg (SC Kitzingen) betrachten. Und auch Torsten Noldt (Elmshorner SC) glänzte gegen den deutlich höher gesetzten Christoph Schroeder (SK Johanneum Eppendorf) mit einem Remis.
Die Favoritin im Damenfeld WIM Annett Michel-Wagner (SC Rotation Pankow) konnte sich gegen Peter Kutschke (SF Schwerin) gekonnt in Szene setzen.

In der Gruppe 65+ gerieten die weiteren Topfavoriten FM Christof Herbrechtsmeier (SC Emmendingen), FM Hans Werner Ackermann (SC Hansa Dortmund) und Gerhard Kiefer (SC Emmendingen) nicht in Schwierigkeiten.
Aber neben dem Remis am Spitzenbrett gab es weitere bemerkenswerte Remisen von Friedhelm Dahlhaus (DJK Wacker Bergeborbeck) gegen Ulrich Dresen (SF Gerresheim), Werner Zschunke (SK Schweinfurt) gegen Josef Hülsmann (Langenfelder SF) und Klaus Dieter Mann (SV Osnabrück) gegen Dieter Giesen (SK Ludwigshafen).

Das ausgesuchte Rahmenprogramm begann heute mit einem Besuch des Hamburger Rathauses und anschließender Alsterrundfahrt. Ingrid Schulz und Ute Bornkampf begeisterten 10 mitgereiste Damen bei schönstem Wetter auf diesem Hamburg Trip. Die zurzeit etwas unglücklichen Nahverkehrsprobleme wurden dank guter Vorbereitung problemlos bewältigt. Eine engagierte 27jährige Fremdenverkehrsführerin steckte mit ihrer Begeisterung für die Sehenswürdigkeiten im Hamburger Rathaus so an, dass die eingeplante Zeit deutlich überschritten wurde.

Das Alsterkabrio war der krönende Abschluss, bei bestem Wetter schipperten wir über Binnen- und Außenalster und erlebten Hamburg von seiner schönsten Seite.

Hamburg, den 22.07.2018
Gerhard Meiwald
Seniorenreferent des Deutschen Schachbundes